Guter Meister, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? Lukasevangelium, Kap.18. ab Vers 18

Diese Frage stellt ein reicher Jüngling dem Jesus!

<< Wenn Du auf der Suche nach einem Gott bist, der gute Menschen in den Himmel lässt, dann mach einen großen Bogen um das Thema Glauben und Neues Testament und hinterfrage dein bisheriges Leben lieber nicht! >>

Verzeih, ich werde ziemlich textlastig und möchte Dich auch nicht anpredigen. 10 Minuten lesen und einen Tag drüber nachdenken.

Das Dümmste wäre jetzt, die Sache mit Gott und Glaube einfach aufschieben und den (bayrisch gesprochen) Herrgott einen guten Mann sein lassen!

dotWas muss ich, Du, getan haben, um...? - In der Lukasgeschichte steht vor Jesus einer, der meint, es kann ihm doch eigentlich nichts fehlen bei Gott, bei seiner Lebensart. Aber war es eine gute Beziehung?
Jesus gibt ihm die Antwort: "Was nennst du mich gut, nur einer ist gut, Gott!"

Schon der Apostel Paulus muß den Römern schreiben:

"Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig sei, da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!" (Römerbrief, Kap.3, ab Vers 10 ff.) und die Welt wurde seit dem nicht edler!


Übrigens, er redet auch von Dir und mir!

dotKommen denn gute Menschen sowieso in den Himmel - irgendwie? - Wann ist man gut (genug)? - Oder stimmt die Erkenntnis des Paulus.

    Dem Moses werden zwar schon im AT die 10 Gebote überreicht, und viele Menschen meinen, daran hänge ihre Seligkeit, aber an keiner Stelle wird auch nur der Eindruck vermittelt, daß ein Mensch bei Einhaltung der Gebote ins Himmelreich gelangt. Es werden zwar Konsequenzen angedroht, aber nie im Zusammenhang mit einer seligen Ewigkeit!

    Bestimmt kannst du dir vorstellen, wie irritiert manche "anständigen" Leute waren, als Jesus in aller Öffentlichkeit mit dem Finger auf sie zeigte und verkündete, man könne nur in Gottes Reich gelangen, wenn man noch besser sei, als diese Leute. Im Grunde sagte er zu Jenen:

<< obwohl ihr ziemlich gut seid, seid ihr noch lange nicht gut genug! >>

"Ihr habt gehört, dass es im Gesetz des Mose heißt: Du sollst nicht Ehebruch begehen. Ich aber sage: Wer eine Frau auch nur mit einem Blick voller Begierde ansieht, hat im Herzen schon mit ihr die Ehe gebrochen."
Matthäus 5,27-28

Also, das ist wirklich nicht fair, und außerdem einfach unvernünftig. Wenn dieses Gesetz gilt, dann ist jeder von uns schuldig im Sinne der Anklage. - Zumindest jeder Mann.

dotWährend die Pharisäer zähneknirschend davongingen, ließen vermutlich alle anderen Zuhörer die Köpfe hängen. Was hatten sie dann überhaupt für eine Chance, wenn nicht einmal ihre geistlichen Oberhäupter gut genug waren, um sich Gottes Anerkennung zu verdienen?

Alles hinge dann von uns ab und so ist auch unser Gottesbild! Irgendwo sitzt der alte Oberpolizist Gott und führt ein Konto und man muß dauernd dafür sorgen, dass das Konto gedeckt ist.

"Ihr habt gehört, dass es im Gesetz von Mose heißt: Du sollst nicht töten. Wer einen Mord begeht, wird verurteilt. Ich aber sage: Schon der, der nur zornig auf jemanden ist, wird verurteilt! " Matthäus 5,21-22

dotJesu erhob den Anspruch, im Namen Gottes zu reden, als er Zorn mit Mord gleich setzte. Danach wandte er sich ohne mit der Wimper zu zucken an diejenigen, die von anderen als der Abschaum der Gesellschaft betrachtet wurden, und versprach ihnen, dass sie mit einem Platz im Himmel rechnen könnten. Ist das nicht unglaublich?

Trotzdem wollen wir ein Gespräch belauschen, das zwei Menschen damals von einer höheren (+) Warte aus führten!

Lukas 23,39-41
Einer der Verbrecher, die neben ihm (neben Jesu) hingen, spottete:
"Du bist also der Christus? Beweise es, indem du dich rettest - und uns mit!"
Doch der andere mahnte:
"Hast du nicht einmal jetzt Ehrfurcht vor Gott, da du den Tod vor Augen hast? Wir haben für unsere Vergehen den Tod verdient, aber dieser Mann hat nichts Unrechtes getan."

Fällt Dir an der Aussage des 2. Verbrechers irgend etwas auf, das mit unserem Thema zu tun hat? Kreuzigung, eine entsetzliche Todesstrafe, der zweite Verurteilte gab bereitwillig zu, dass er lediglich bekam, was er verdiente. Luther übersetzt die Aussage so: <<Wir empfangen, was unsere Taten verdienen.>> oder << unter all unseren Taten wirst du keine einzige finden, die gut gewesen wäre.>>

Und dann tat dieser verurteilte Verbrecher etwas Unvorstellbares: Er wandte sich an Jesus mit einer Bitte. Er flehte Jesus an, sich über ihn zu erbarmen, obwohl er so ein nutzloses Leben geführt hatte. "Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst," bat er.

Und Jesus versichert offensichtlich "schlechten" Menschen, dass sie in den Himmel gelangen und warnt andere "gute" und anständige Bürger, dass sie niemals dorthin gelangen werden!

Vergiß nicht lieber Freund, dass dieser Mann nicht mehr in der Lage war zu verhandeln. Er hatte keine Möglichkeiten, etwas wieder gut zu machen, gute Vorsätze zu schmieden oder einen Neuanfang zu beginnen. Die Möglichkeit noch Gutes zu tun, war ein für allemal vorbei, er war am Ende seines Lebens. Aber er bat um Gnade, um Gnade, obwohl er nichts vorweisen konnte, das Gott überzeugen könnte. Halt! Eines tat er eben. Er gab klipp und klar seine Schuld zu, sah auf sein verkorkstes Leben und rief um Hilfe. Er schaffte es noch Gott anzuflehen, auf ihn allein zu hoffen.

Glaube hat manchmal fast was mit Unverschämtheit zu tun und Gnade ist immer etwas Unverdientes. Unsere guten Taten beeindrucken Gott evetuell nicht im Geringsten. Man soll glauben und vertrauen in sein Erlösungswerk. Das klingt vielleicht fremd und fromm, aber wo findest du sonst einen Gott, der sein Leben für einen Menschen hergegeben hätte? Allah, Krishna, Manitu, Thor, - Fehlanzeige, die wollen nur immer etwas vom Menschen geschenkt!

dotIm Johannesevangelium sagt Jesus: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich! "Und das ist der Weg zum ewigen Leben: dich zu erkennen, den einzig wahren Gott und Jesus Christus, den du in die Welt gesandt hast."

Jesus hat Menschen ihre Sünden, ihre Gottferne, vergeben, ist ihnen nachgegangen, den größten Tagedieben oft am meisten, neue Perspektiven gezeigt, neben großen Wundern verschwindet diese Wahrheit oft. Es steht eigentlich Gottes Vergebung dahinter und diesen Sachverhalt nennen die Theologen Rechtfertigung oder Anerkennung bei Gott - durch Glauben.

Diese Erkenntnis kann Menschen verändern, sind dann manchmal gut aber nie gut genug, ist es doch nur Auswirkung und nicht die Ursache neuen Lebens. Neben vielen anderen Menschen hatten eben der Apostel Paulus, aber auch der Reformator Martin Luther über diese wichtige Sache lange nachgedacht.

-Rechtfertigung oder wie kann ich vor diesem Gott bestehen?

denn wann ist gut gut genug?

Stell Dir Kinder vor, deren Leistung uns nie genügt. Werden sie nicht über kurz oder lang total entmutigt sein und sogar an unserer Liebe zu ihnen zweifeln.

dotÜberhaupt fällt beim Bibellesen auf: Immer wenn Menschen sich auf ihre Taten, ihr Gutsein, ihre Vorzüge oder ihre Lebensart und eben nicht auf Jesus verlassen - sind sie verlassen! - Jeder braucht Gottes Erbarmen und ein Verhältnis zu ihm. Unentschiedenheit trotz guter Taten ist nichts bei Ihm! Die Frohe Botschaft (Evangelium) ist auch keine Botschaft an die Guten dieser Welt, die gibts nämlich nicht vor Gott. Nur unvollkommene Sünder, wiedergefundene Töchter und Söhne, Gestrauchelte welche gemerkt haben, wie geistlich arm sie eigentlich vor Gott sind und nur solche Menschen fallen auch heute noch vom Hocker! Die Guten, die schlafen eventuell, die muß er noch wecken und Augensalbe verteilen! Ich will nicht zynisch werden, auch wenn ein Mensch geistliche Erkenntis erlangt, ist das kein eigener Verdienst sondern Gnade Gottes, das wollen wir doch auch nicht vergessen!

dotÜbrigens:
Wenn Du mit oder neu mit Gott und Kirche und Glaube dich einlassen willst, ein Tip: mach einen Glaubenskurs oder Glaubensseminar (Alphakurs oder ähnliches, Fortbildung ist sowieso in, gut geführte Gemeinden bieten so was an!), lies wenigstens  e i n m a l  die Bibel oder zieh dir das anspruchsvolle Büchlein mit dem Titel

-"Wie gut ist gut genug?"
Andy Stanley ISBN 3-7751-4370-X | Hänssler € 8.95 |

- rein - vor allem wenn du bisher wenig Bibelinformation und von Kirche die Schnauze voll hast, aus welchen Gründen auch immer, auch kein Bibelkreis in der Nähe ist und du zu so was sowieso keinen Mut hast und Glaube eh Privatsache ist,... noch mehr Gründe...?

Schönen Tag noch - Winfra